Achtung, Rutschgefahr! – Sicher durch das Wasser dank Aquaplaning-Warner

Bei heftigen Regenfällen steigt die Gefahr von Aquaplaning. Dieser Grip-Verlust bei nasser Fahrbahn reduziert die Kontrollierbarkeit von Fahrzeugen dramatisch und stellt daher eine große Unfallgefahr dar. Das tückische Phänomen ist für Autofahrer oft nur schwer vorhersehbar. Akutes Warnzeichen für Aquaplaning ist ein sichtbarer Gischt- oder Wasserschwall an den Rädern vorausfahrender Fahrzeuge. Auch schwächer werdende Kräfte am Lenkrad, ein Eingreifen der Schlupfkontrolle oder – bei frontgetriebenen Fahrzeugen ohne Assistenzsystem – eine schwankende Motordrehzahl deuten auf eine Gefahr durch Aquaplaning hin.

Bei starkem Regen wird deshalb empfohlen, sofort die Geschwindigkeit zu reduzieren. Dieser Rat gilt besonders, wenn die Reifen bereits eine niedrige Profiltiefe aufweisen. Da Aquaplaning von der Profiltiefe der Reifen, der Wasserhöhe auf der Straße und der gefahrenen Geschwindigkeit abhängt, empfehlen unter anderem Reifenhersteller wie Continental, Sommerreifen bei drei Millimetern Restprofil zu erneuern. Unterhalb dieser Grenze steigt das Risiko des Aquaplanings deutlich an. Assistenzsysteme wie ABS oder ESP helfen nur bedingt, da sie ohne Kontakt zur Fahrbahn nicht funktionieren.

Das Technologieunternehmen Continental forscht derzeit an einem automatischen Warnsystem bei Aquaplaning-Gefahr. In Zukunft soll der Aquaplaning-Warner auf Basis von Reifensensordaten und Kamerainformationen drohende Aquaplaning-Situationen frühzeitig erkennen. So werden die Fahrer rechtzeitig gewarnt und können ihre Geschwindigkeit im Vorfeld noch besser anpassen. Ein erster Serieneinsatz der in der Vorentwicklung befindlichen Technik ist aus Sicht der Technologieexperten schon in einer nächsten Fahrzeuggeneration vorstellbar. Das notwendige Budget für ein solches Auto gewinnt man mit etwas Glück vielleicht mit einem Quasar Gaming Promo-Code. An der Hard- und Software des Aquaplaning-Warners forschen die Continental-Ingenieure in Frankfurt, Hannover und Toulouse.

Kameras als Schlüssel für frühzeitige Aquaplaning-Warnung

Aquaplaning entsteht, wenn das Reifenprofil das Wasser auf der Straße nicht schnell genug ableiten kann. Experten sprechen daher vom sogenannten „Aufschwimmen“, da der Reifen sprichwörtlich auf einem Wasserfilm schwimmt und den Grip zur Straße vollständig verliert. Um diese übermäßige Wasserverdrängung zu erkennen, setzt Continental auf Bilder der sogenannten Surround View-Kameras. Diese Weitwinkel-Kameras sind in den Seitenspiegeln sowie im Kühlergrill und im Heck der Continental-Entwicklungsfahrzeuge eingebaut. „Wenn viel Wasser auf der Straße ist, zeigen die Kamerabilder ein spezifisches Spritz- und Sprühmuster der Reifen. Dieses Muster nutzen unsere Algorithmen, um eine Aquaplaning-Gefahr zu identifizieren“, erläutert Bernd Hartmann, Projektleiter bei Continental in Frankfurt.

Reifensensoren erspüren Aquaplaning-Gefahr

Zusätzlich zu den Kameradaten plant Continental auch Informationen von den Reifen selbst zu nutzen, um das Aquaplaning-Risiko zu erkennen. Hier werden Signale der Sensoren direkt in den Reifen analysiert. „Wir verwenden das Signal des Beschleunigungssensors aus dem elektronischen Reifeninformationssystem eTIS und suchen dies nach einem spezifischen Signalmuster ab“, erläutert Andreas Wolf, Leiter des Geschäftsbereichs Body & Security bei Continental. Da der eTIS-Sensor auch das Restprofil des Reifens erkennen kann, lässt sich anhand dieser Daten eine sichere Geschwindigkeit für einen bestimmten nassen Fahrbahnzustand berechnen und an den Fahrer weiterleiten. Alle Sensordaten können zukünftig in einem zentralen Fahrzeugrechner für den Aquaplaning-Warner ausgewertet werden. Erkennt das System eine Gefahr bei der aktuellen Geschwindigkeit, wird der Fahrer auf eine sichere Geschwindigkeit hingewiesen. Hier spielt dann die Fahrzeugvernetzung ihre Trumpfkarte aus: Selbst Fahrzeuge, die noch weit hinter einer möglichen Aquaplaning-Stelle unterwegs sind, können über die Fahrzeug-zu-Fahrzeug-Kommunikation und die digitale Straßenkarte des elektronischen Horizonts direkt über die Gefahr informiert werden. So erhalten auch die Verkehrsleitsysteme die Informationen über entsprechende Gefahrenstellen. Gerade für automatisiert fahrende Fahrzeuge wird der Aquaplaning-Warner wichtig, denn die automatisierte Fahrstrategie muss ganz ohne menschliche Fahrerfahrung Aquaplaning-Situationen verhindern. Für Continental ist daher für manuell und automatisiert gesteuerte Fahrzeuge der Aquaplaning-Warner ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Vision Zero - einem Straßenverkehr ohne Unfälle.

Quelle: obs/Continental AG/Blue Studios GmbH/Continental

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