Die Tricks der Werkstätten

Infolge technischer Neuentwicklungen gestalten sich Fehlersuche und Reparatur bei Autos heutzutage um einiges komplizierter als noch vor rund 30 Jahren. Damals reichte oft ein kleines Handbuch, um notwendige Reparaturen selbst durchzuführen. Heutzutage sieht dies anders aus. Umso erschreckender für viele Autofahrer ist, dass viele Werkstätten mit Tricks arbeiten, um ihre Kunden abzuzocken.

 

Fehlende Nachvollziehbarkeit in Autowerkstätten

Mittlerweile sind Autos mit so spezifischer Technik versehen, dass es einem Laien schwerfällt, auftretende Fehler zu erkennen und eine erfolgte Autoreparatur nachzuvollziehen. Doch gerade diese Unkenntnis ist es, die große Gefahren mit sich bringt. So enthüllte der WDR in einem geheimen Test die "Tricks der Autowerkstätten" und kam zu dem Ergebnis, dass viele Mechaniker die Ahnungslosigkeit von Kunden ausnutzen. Dies muss aber nicht sein, gibt es doch Kfz Diagnosegeräte, mit denen sich gerade kleinere Probleme vollkommen selbstständig beheben lassen.

Autofahren kann teuer sein. Möchte man seine laufenden Kosten möglichst gering halten, sollte man nicht nur die Kfz-Versicherung mit großer Sorgfalt auswählen, sondern auch die Autowerkstatt. Gute Werkstätten sind trotz des erschütternden Ergebnisses im WDR-Test keine Seltenheit – man muss sie nur finden. So deckte eine Befragung des Deutschen Instituts für Service-Qualität (DISQ) auf, dass Tester den Kfz-Werkstätten im Schnitt nur ein befriedigendes Ergebnis erteilen.

 

Mit diesen Tricks arbeiten Kfz-Werkstätten

Offensichtlich gibt es einige Autowerkstätten, die keine Scheu davor haben, ahnungslose Kunden abzuzocken. So kann bereits ein einfacher Ölwechsel richtig teuer werden – nämlich dann, wenn die Werkstatt selbst in einen einfachen Motor hochwertiges, teures Synthetiköl einfüllt. Im WDR-Test fand man außerdem heraus, dass Kunden häufig überflüssige Reparaturen angedreht werden. Mit dem Auftrag, einen Wagen fit für den Urlaub zu machen, suchten die Tester verschiedene Autowerkstätten auf. Eigentlich hätte an dem Wagen nichts beanstandet werden dürfen, allerdings sahen die Werkstätten dies anders. So wurde den verdeckt agierenden Reportern in immerhin 6 von 8 Betrieben eine angebliche Mängelliste überreicht. Während die eine Werkstatt defekte Bremsen monierte, wiesen andere auf den kaputten Zahnriemen hin.

Bei vielen Autofahrern wächst das Unbehagen, wenn sie zur nächsten Hauptuntersuchung und Abgasuntersuchung müssen. Kein Wunder, endet eine solche Untersuchung doch recht häufig mit einer hohen Rechnung. Kennt man sich selbst nicht mit Autos aus, sind die in Werkstätten ausgestellten Rechnungen nur sehr schwer nachvollziehbar. Immerhin fehlt einem die Möglichkeit, die in Rechnung gestellten Dienstleistungen zu überprüfen. Ein hohes Risiko besteht bei allen Flüssigwaren. Klassisches Beispiel: der Scheibenreiniger. Möchte man herausfinden, ob tatsächlich so viele Einheitenmaterial verbraucht wurden, wie angegeben, müsste man die eingefüllte Flüssigkeit abgießen und nachmessen. Und wer macht das schon? Auch pauschale Abrechnungen von Kleinteilen, wie Reinigern oder Schmierstoffen, sollten einen stutzig werden lassen. Denn Werkstätten dürfen nur so viel berechnen, wie sie tatsächlich verwendet haben. Experten raten Kunden deswegen, beim Blick auf die Rechnung zu überprüfen, ob der Preis pro Einheit sowie die verbrauchte Einheit ausgewiesen sind. Ebenso getrickst wird bei der Ölentsorgung. Deren Kosten müssen nämlich nur dann vom Kunden bezahlt werden, wenn das ausgetauschte Öl nicht von der Werkstatt stammt. Ansonsten wurden die Entsorgungskosten bereits beim Ölpreis kalkuliert.

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