Die Frühjahrszeit ist die Zeit des Marders. Wenn die Steinmarder ihren Nachwuchs zur Welt bringen, legen die Tiere eine hohe Aktivität an den Tag und folgen instinktiv ihrem Erkundungstrieb. In erster Linie bei den männlichen Exemplaren äußert sich dies häufig in herzhaften Bissen in Schläuche und Kabel unserer Autos. Aber auch das Dämmmaterial der Motorhaube wird gerne auseinandergerissen. Die Folgeschäden an den Fahrzeugen fallen dabei häufig erheblich aus und können hohe Kosten verursachen. Auch die Sicherheit des Fahrzeugs kann damit erheblich beeinträchtigt werden, warnen auch die Experten der GTÜ Gesellschaft für technische Überwachung.
Marder sind Einzelgänger, die keine Artgenossen desselben Geschlechts dulden und ihr Revier vehement und aggressiv verteidigen. Dazu markieren sie ihr Revier mit Duftstoffen und Exkrementen, in dem sie die Duftdrüsen zwischen ihren Zehen zum Einsatz bringen. Daher reicht es bereits, wenn Marder über eine Motorhaube laufen, um das Auto entsprechend als ihr Revier zu markieren. Parkt das Auto nun im Revier eines anderen Marders, kann dieser dies an Angriff werten und wird das Auto mit seinem eigenen Duft markieren wollen. Häufig folgt auch ein sogenannter Beißwahn, bei dem Kabel und Schläuche zerbissen werden.
Besonders häufig treten Schäden an Zündkabeln, Schläuchen für Kühl- und Scheibenwischwasser, Faltenbälge an Antriebswellen und an der Lenkung, Stromleitungen und Isoliermatten für die Geräusch- und Wärmedämmung auf. Da ist es nicht verwunderlich, dass nicht selten Autos durch Marderschäden liegen bleiben. Grund dafür könnte das Versagen der Elektronik sein, es kann aber auch zu kleinen Bränden kommen, wenn zerstörtes Dämmmaterial an heißen Motorteilen Feuer fängt. Vom Abschleppdienst in die nächste Werkstatt gebracht, kann es richtig teurer für den Autohalter werden. Jährlich entstehen dadurch Schäden in Höhe von mehreren Millionen Euro.
Um solchen Marderschäden vorzubeugen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zum einen haben sich in der Marderabwehr Kontaktplatten im Motorraum bewährt. Diese senden kleine Stromschläge, welche die Marder davon abhalten, Material zu beschädigen und in die Flucht schlagen. Die Kontaktplatten funktionieren nach dem gleichen Prinzip wie ein Weidezaun. Damit ist diese Arte der Abschreckung tierschonend, da sie keine Gefahr für die Tiere darstellt. Das ist allerdings mit rund 175 Euro inklusive Einbau auch die teuerste Lösung. Grundsätzlich hilft auch eine regelmäßige Unterbodenreinigung, um die Gerüche der Marder zu beseitigen. Zusätzlich kann ein Anti-Marderspray im Motorraum eingesetzt werden. Dieses ist mit etwa zehn Euro wirklich preiswert, hat aber den Nachteil, dass es einen auch für den Menschen unangenehmen Geruchverbreitet.
Wenn Sie nun die Kosten für die Schadens-Prävention aufbringen wollen oder sogar die Reparatur eines Marderschadens stemmen müssen, dann sollten Sie Ihr Glück herausfordern und an einer Slotmaschine spielen.
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